16. Mai 2011
Die ersten Monate des Jahres verbrachten wir mit intensivem Nachdenken über unsere Farm und unsere Produkte. Kükenstall, Farmscheune, Etiketten für unsere Wurstdosen, Erweiterung des Sortiments… es stand wirklich Einiges an. So sind wir auch schuldig geblieben, den Monatsrückblick pünktlich einzustellen – aber hier ist er nun, beginnend mit dem Wichtigsten: Unsere Strauße.
Wunderbar entwickelt hat sich unser Junghahn Herkules im großen Nachwuchsgehege. Er macht seinem Namen alle Ehre und verspricht, ein wirklich guter Zuchthahn zu werden. Groß, mit langen, kräftigen Beinen, einer aufrechten Haltung, schaut er frech und furchtlos in die Kamera. Er würde sich auch mit unserem Traktor anlegen, wenn dieser darauf einginge…
Herkules wird nicht mehr lange bei uns sein, denn er verlässt uns in Richtung Thüringen, zur Straußenfarm Rudolph, um dort eine neue Zuchtlinie zu gründen.
Das Wetter spielt für unsere Vorhaben stets eine große Rolle – wie immer in der Landwirtschaft. Nachdem der Schnee langsam abgetaut war, kam die Sonne – und sie blieb. Das machte es uns möglich, dieses Jahr sehr zügig mit den geplanten Arbeiten zu beginnen. Wir haben beschlossen, für unsere Küken am Kükenhaus eine fest installierte Überdachung anzubauen, damit sie vor den starken Sonnenstrahlen, aber auch vor Regen geschützt sind.
Das nächste Projekt, das wir dieses Jahr umsetzen werden, ist unsere Farmscheune zur Bewirtung unserer Gäste. Das Schnurgerüst steht, die Löcher für die Eisenträger sind gebohrt und die Holzständer werden bereits gefertigt – da das Wetter wirklich wunderbar mitmacht, denken wir, dass die Scheune im April aufgestellt werden kann.
Die „innerbetrieblichen“ Arbeiten, die erst nach außen sichtbar werden, wenn sie abgeschlossen sind, liefen ebenso auf vollen Touren. Wir wollten unser Landwurstsortiment in der Dose endlich mit einem schönen Etikett versehen – dies nahm wider Erwarten viel Zeit in Anspruch. Aber wir finden, es hat sich gelohnt und unsere Wurstdosen sehen nun so aus:
Da ergab sich dann auch gleich eine Sortimentserweiterung: Ab jetzt erhalten Sie bei uns leckere Straußenbratwürste (60 % Straußenfleisch, mit Schweinespeck) in der Dose nach original fränkischem Rezept (hergestellt von der Metzgerei Böbel).
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31. Januar 2011
Wir dachten einige Tage, der Schnee befände sich auf dem Rückzug. Aber Frau Holle legte nochmal kräftig nach und so wanderten auch in diesem Monat unsere Strauße durch die geschlossene Schneedecke auf ihren Wiesen. Das heißt natürlich kräftig zufüttern und mehrmals am Tag das Trinkwasser kontrollieren. Unseren fotogenen Vögeln machte das nix aus – sie lächelten in die Kamera, wie immer.
Unsere drei Kameruner Schafe haben wir an eine Familie mit einer größeren Herde abgegeben. Bei uns sind sie immer wieder ausgebüxt, so dass wir uns schweren Herzens entschlossen haben, sie abzugeben. Mit den Straußen kamen sie gut zurecht, aber an die Einzäunung wollten sie sich manchmal nicht so recht halten.
Wir sind froh, dass sie in gutes Zuhause gefunden haben und lauter kleine Schäfchen nachkommen werden.
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31. Dezember 2010
Der Dezember stellte nur eine Herausforderung an Mensch und Tier: Den Winter. Unbestritten war er da, mit viel Schnee und permanenten Minustemperaturen, so dass der weiße Überzug auch schön liegen blieb. Es war glücklicherweise nicht so kalt wie letztes Jahr, als uns am Freystädter Weihnachtsmarkt der Tee in den Tassen gefror – dieses Jahr hatten die Menschen Lust, vor die Türe zu gehen und die vorweihnachtliche Stimmung mit viel Schnee zu genießen. Unser heißer Farmpunsch „Savanne“ war eine willkommene Abwechslung zum Glühwein und verhalf zu bester Stimmung!
Wer meint, dass unsere Strauße im Winter lieber in ihren Hütten sind, kann sich täglich davon überzeugen, dass sie sich gerne draußen aufhalten- auch im Schnee. Je nach Belieben nächtigen sie auch in Gruppen im Freien. Hugo, unser größter männlicher Zuchtstrauß, scheut sich auch nicht, durch die weiße Pracht zu stapfen um akribisch nachzusehen, wer da am Rand seines Geheges entlang schleicht und hat uns so zu einem wunderschönen Winterbild verholfen.
Am Heiligen Abend, als alle Arbeiten erledigt waren und Ruhe auf dem Gelände eintrat, brachen wir auf zu einem kleinen Spaziergang. Die Schneeflocken tänzelten vom Himmel und die vielen kleinen Lämpchen der Weihnachtsbeleuchtung tauchte unseren Farmladen in ein dezentes Licht. Ist das nicht schön romantisch?
So geht ein Jahr zu Ende und wir blicken zurück auf ein ereignisreiches und kurzweiles 2010. Mit Sicherheit wird 2011 genauso reich an Erlebnissen und somit sehr spannend sein. Schauen Sie wieder rein!
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30. November 2010
Der November gestaltete sich dieses Jahr ruhig. Anfänglich war das Wetter noch ziemlich gut, dann regnerisch und letztendlich begann es am letzten Tag des Monats so zu schneien, dass unsere Farm binnen kürzester Zeit unter der weißen Pracht nur noch zu vermuten war. Den Straußen macht das nichts aus, sie heben sich durch ihre dunkle Farbe schön vom Schnee ab.
Aus dem Privatzoo der Rauch Möbelwerke, wo ja unser ehemaliger Junghahn Hui Buh sein Vaterdasein startete, kam ein Aufruf: Bitte helft uns mit den Küken, wir möchten ein paar abgeben… soooo viele Strauße brauchen wir nicht im Zoo. Natürlich nahmen wir einige der hübschen Gesellen gerne bei uns auf.
Erstmalig wurden wir von der Regens Wagner Stiftung angeschrieben. Die Zeller Werkstätten veranstalteten einen Weihnachtsmarkt und haben eigens einen Bereich für die Direktvermarkter der Region eingerichtet – eine tolle Sache. Neben unseren Spezialitäten und Produkten rund um den Strauß gab es Leckeres aus Kürbiskernen, biologische Backwaren und Käse, alles rund um Honig- und Bienenerzeugnisse, Wildwurst, der Fair-Trade-Laden… ein buntes, duftendes und schmackhaftes Angebot, das an diesem Sonntag viele Besucher anlockte.
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31. Oktober 2010
Am 3. Oktober fand für dieses Jahr die letzte Farmführung (ohne Anmeldung) am ersten Sonntag im Monat statt. Das Wetter war mild und sonnig und so fanden sich ca. 25 Straußenfans bei uns ein. Auch die Strauße genossen das laue Klima und Hardy und seine Damen setzten sich unter die golden schimmernde Birke in ihrem Gehege.
Am Kükenstall war das Pflaster lose und musste wieder fixiert werden. Für den Pflasterer war bestimmt nicht neu, dass ihm bei der Arbeit zugeschaut wird – aber so viele neugierige Augen waren selbst für ihn ungewohnt. Und natürlich hätten alle Strauße gerne mit gepickt – aber die Gitterabsicherung hielt, der wackere Handwerker konnte seine Arbeit ohne Störung beenden.
Der Futterkauf schlug diesen Monat mit einem hohen Preis zu Buche. Auf Grund der schlechten Ernte in 2010 sind die Getreidepreise um ca. 50% gestiegen – somit erhöhen sich die monatlichen Kosten enorm. Wir hoffen, dass der Preisanstieg nicht weiter fortschreitet – und natürlich sind wir bestrebt, den Fleisch- und Wurstpreis nicht weiter anheben zu müssen.
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30. September 2010
Obwohl die Brutsaison durch den späten Start schwierig zu werden schien, haben wir nun doch eine ansehnliche Kükenschar. Vertrauensvoll nähern sie sich, wenn sie Besuch am Gehege kriegen. Ich habe mich dieses Mal zu ihnen gesetzt und siehe da -gepickt wird immer, egal nach was und wem. Dieses Mal ist es eben mein Fuß, was soll’s.
Mittlerweile – und zur Freude unserer Besucher – tummeln sich noch einige tierische Besucher auf unserem Gelände. Teils haben wir sie als Verstärkung geholt, teils haben sie sich selbst eingeladen und teils schauen sie einfach hin und wieder mal vorbei.
Unsere tierischen Gäste, die – jeder auf seine Art – zwischendurch mal alles kräftig aufmischen – aber wer könnte da mit Konsequenzen drohen, bei so viel Drolligkeit:
Wir hoffen natürlich auf ein paar sonnige und warme Stunden im Oktober, einen schönen Altweibersommer mit lauen Tagen, damit die Küken noch Sonne tanken können. Mal sehen, was wir in 4 Wochen berichten!
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31. August 2010
Das Wetter war ja recht bescheiden im August – und das ist noch freundlich ausgedrückt. Unsere Jungstrauße vom letzten Jahr sind glücklicherweise sehr robust und tummeln sich auch gerne im Regen. Unsere diesjährigen Küken gedeihen ebenfalls ausgezeichnet – eine Futterumstellung brachte den erhofften Erfolg, sie ohne Probleme über die schwierigen ersten Wochen zu bringen.
Eine glückliche Nachricht erreichte uns aus Freudenstadt bei Würzburg – der Jungstrauß Hui Buh, der von uns im Frühjahr in den Privatzoo des Möbelwerkes Rauch wechselte, hat alle in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt und noch übertroffen: Aus 19 bebrüteten Eiern schlüpften 18 Küken! Eine sensationelle Quote für eine Naturbrut, die uns und natürlich erst recht die dortigen Verantwortlichen sehr freut und stolz macht. Da wir unsere Mütter als Unterstützung auf der Farm hatten, konnten wir uns einen Tag frei nehmen und den frisch gebackenen Vater besuchen.
Dann stand ja auch noch der Besuch bei der Straußenfarm Rudolph in Berka an. Wir wurden sehr herzlich empfangen und liebevoll bewirtet – und wie schon bei den vorangegangenen Treffen wurde ausgiebig fachgesimpelt. Auch dort war die Naturbrut erfolgreich und der 2 bis 3 Tage alte Nachwuchs saß im Gras, ebenso gut bewacht von den aufmerksamen Eltern.
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31. Juli 2010
Vom Juli gibt es viel zu erzählen. Außer vom Wetter, das kann man mit einem Wort beschreiben – sensationell sonnig und sensationell warm. Für unsere Straußenküken optimal und darüber sind wir sehr froh, nachdem die Brutsaison durch den kalten und nassen Mai so spät begonnen hatte. Das erstgeborene Küken vom letzten Mai-Wochenende hat bereits eine stattliche Größe erreicht. Die kräftigen Sonnenstrahlen und die Wärme helfen ihm und den anderen Küken, viel Vitamin D für einen stabilen Knochenbau zu entwickeln – wichtig für die Beine, die ja lang und stark werden müssen.
Am 17. und 18. Juli waren wir mit unserem Grillstand am Freystädter Stadttorfest vertreten. Ausgerechnet am Samstag Abend regnete es zwei Stunden, was vom Himmel kam. Aber die Festbesucher ließen sich nicht abhalten und kamen wieder aus den Zelten. Viele unserer Gäste hatten den Bericht über uns in der Rundschau gelesen und wollten Straußensteaks in der Semmel haben. Die Resonanz war durchweg positiv und so mancher aß nicht nur eine Semmel. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich bei der Rundschau für den tollen Bericht und das große Straußenbild auf der Titelseite (wer mag, kann den Bericht bei uns unter „Presse“ nachlesen).
Wir durften auch viele Geburtstagskinder und Gäste auf unserer Farm begrüßen. Um nicht zu sehr vom Wetter abhängig zu sein und auch um größere Gruppen bewirten zu können, haben wir einen Bereich unseres Geländes am oberen Teil der Farm planiert und geschottert, um ein großes Zelt aufstellen zu können. Das war gut, denn die Weidener Landfrauen wollten unsere Farm kennen lernen und kamen gleich mit zwei Bussen, allerdings an verschiedenen Tagen.
Natürlich waren neben den Tieren auch die Eier wichtig – Schmecken sie anders als Hühnereier? Wie sind die Backeigenschaften? Wie ist das mit dem Cholesteringehalt? Vom Geschmack haben sie sich selbst überzeugt und waren sich einig: Straußeneier sind lecker und für einen alleine nicht zu schaffen.
Auch ein Kegelclub aus Nürnberg fand den Weg zu uns. Eine supernette Truppe, die einen Ausflug in die nahe gelegene Oberpfalz gemacht haben. Das Wetter war prima, sonnig, nicht zu heiß und genau für diesen Tag hat der lang ersehnte Regen ausgesetzt. Erst die Farmführung, dann das Mittessen: Straußensteaks und Straußengriller mit Beilagen. Kann denn Essen Sünde sein? Nein, bestimmt nicht – alles wurde ratzeputz aufgegessen und es hat allen geschmeckt, das hat uns sehr gefreut.
An dieser Stelle sagen wir vielen Dank an unsere Gäste, dass wir die Bilder auf unserer Webseite veröffentlichen dürfen. Wir schicken herzliche Grüße in die nördliche Oberpfalz und die Frankenmetropole Nürnberg und Umgebung – es hat uns Spaß gemacht mit Euch.
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30. Juni 2010
Der Monatsbeginn mit Regen und Kühle nahm uns schon ziemlich die Hoffnung auf einen richtigen Sommer – aber ab dem Neumarkter Altstadtfest vom 11. bis 13. Juni gab es Sonne satt für die ganze Nation. Warme Sonnenstrahlen, gekühlte Getränke, leckeres Essen und eine spannende Fußball-WM… Das Altstadtfest war eine tolle Sache mit netten Gästen und Standnachbarn. Unsere Steak-Variationen „Kapstadt“ (würzige Kräutermarinade) und „Classic“ (Salz und Pfeffer) waren sehr beliebt.
Natürlich hätten wir das niemals ohne Unterstützung unserer Verwandten und Freunde geschafft – wir sagen ein herzliches Dankeschön an alle. Wir sehen uns wieder beim Helferfest am 10. Juli auf der Straußenfarm.
Das schöne Wetter hielt an und machte sich natürlich auch beim Kükenschlupf bemerkbar. Die Schlupfrate hat sich verbessert und unsere Küken sind in einem ausgezeichneten Zustand. Die Strauße legen gut und unser Brutschrank ist voll.
Am 13. Juni bekamen wir ausgesprochen netten Besuch von der Straußenfarm Rudolph aus Berka im Wartburgkreis in Thüringen. Die Farm wurde im gleichen Jahr gegründet wie unsere und so hatten wir reichlich Gesprächsstoff. Wir treffen uns bestimmt wieder!
Hardy und seine beiden Gefährtinnen Hanna und Hilda haben auch in diesem Jahr ein Nest für die Naturbrut angelegt. Wir lassen sie gewähren und hoffen, dass es besser klappt als in 2009. Derzeit befinden sich 9 Eier in der Kuhle.
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31. Mai 2010
Der Mai war dieses Jahr keine große Freude – viel Regen, viele Wolken und keine Wärme. Auch unsere Jungstrauße hielten sich von Zeit zu Zeit lieber unter Dach auf – auch ihnen ging der Regen auf die Nerven
Den ersten Nachwuchs hatten wir Ende Mai – sehr spät dieses Jahr. Das feucht-kalte Wetter ist nicht optimal für die Eiablage und die Schlupfquote ist deutlich niedriger. Glücklicherweise haben wir genügend Zuchttiere, die für Frischei-Nachschub sorgen, so dass genügend Eier in den Brutschrank gesetzt werden können und zugleich ausreichend frische Speiseeier vorhanden sind.
Und wenn dann mal ein kleines Sträußchen aus dem Ei lugt und am Schlüpfen ist – ist die Freude wieder groß.
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